HIT AND MISS (Ascot Elite)
am 02. Juli 2013 unter Drama, Thriller abgelegt
Mia ist eine Profikillerin, die allerdings ein Geheimnis birgt. Sie ist Transsexuell. Und die Umwandlung in eine Frau ist noch nicht komplett abgeschlossen. Das hält sie allerdings nicht davon ab ihren Job auszuführen. Eines Tages bekommt sie einen Brief ihrer Ex-Freundin Wendy, dass sie beide ein gemeinsames Kind haben. Zunächst versucht Mia dies zu ignorieren, doch dann entschließt sie sich doch ihren Sohn kennenzulernen. Dieser wohnt mit seinen Geschwistern in einem heruntergekommenen Landhaus. Obwohl man ihr nicht gerade freundlich gegenübertritt – insbesondere die älteste Tochter von Wendy lehnt sie komplett ab, rauft man sich mit der Zeit irgendwie zusammen und Mia gewinnt das Vertrauen der 4 Kids und hilft Ihnen ihr Land gegen den skrupellosen Besitzer zu verteidigen. Doch unter ihrem Engagement leidet ihr eigentlicher Job, was ihrem Boss gar nicht gefällt.
Eine reichlich ungewöhnliche Geschichte bekommt der Zuschauer hier geboten, die ihren Fokus allerdings eher auf das Verhältnis der Killerin zu ihrer neuen Familie legt, als auf ihren Job. Daher ist dies hier deutlich eher ein Drama, denn ein Thriller.
Zudem wird hier auch die innere Zerrissenheit Mias mit ihrer Sexualität oft in den Fokus gestellt, was dem ganzen einen leicht morbiden Touch gibt. Frau Sevigny liefert hier die beste Performance ihres Lebens ab, denn sie überzeugt in allen Situationen, besonders in denen, wo sich wieder ihr Körper meldet, der selbst nicht genau weiß, ob er jetzt Mann oder Frau ist. Gerade in diesen eindringlichen Momenten liegt die Stärke der Serie.
Das ganze endet in einem halboffenen Schluss, der nur bedingt befriedigt und Raum zur Spekulation lässt. Doch die Serie war auch nur für 6 Folgen konzipiert, sollte also nach dem Willen der Macher genauso enden.
Fazit: Eine wirklich interessante Serie, die noch lange nachwirkt – insbesondere die Leistung der Hauptdarstellerin. Schade dass man nicht noch eine zweite Staffel in Auftrag gegeben hat, denn Potential wäre auf jeden Fall noch da gewesen. Vielleicht war den prüden Engländern das aber auch etwas too much.
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